„Äktschn, Äktschn! Singen!“, ruft mir Peter im besten Arnold-Schwarzenegger-Slang zu. Wir stehen auf dem Gipfel des Vulkans Mount Giluwe in Papua-Neuguinea, der Nummer Sieben meiner Volcanic Seven Summits. „Yeah, Mount Giluwe, der letzte meiner Tour“, juble ich in die laufende Kamera – und meine Stimme überschlägt sich fast dabei.„Ich habe es in der Tat geschafft.“, überlege ich fast ungläubig. In zwei Jahren habe ich alle sieben Kontinente bereist und ihre höchsten Vulkane besucht. Nicht bei allen war es mir vergönnt, am Ende auch auf dem Gipfel zu stehen, aber das war auch nie mein vorrangiges Ziel gewesen. Ich kann es kaum in Worte fassen. „Alle sieben Kontinente, Wahnsinn“, wirbelt es durch meinen Kopf. „Was für ein Projekt. Was für Abenteuer. Und was für ein sensationeller Abschluss.“

Ich halte einen Moment inne, entferne mich schweigend ein paar Schritte vom Gipfelkreuz und genieße den herrlichen Blick über die weite, gelbgrüne Graslandschaft – bis zum dahinter liegenden dichten, sattgrünen Dschungel. Dabei strahle ich mit der Sonne um die Wette. Wie gerne würde ich diesen Augenblick für die Ewigkeit festhalten. Ich schließe meine Augen und gehe die Namen der sieben Vulkane noch einmal durch: „Sidley, Kilimandscharo, Orizaba, Ojos, Elbrus, Damavand und Giluwe.“

(Auszug aus meinem „Volcanic 7 Summits“ Bildband, erschienen bei teNeues)

 

Zum Abschluss meines Volcanic 7 Summits Projekts habe ich im August 2018 den Mount Giluwe in Papua Neuguinea (kurz PNG) bestiegen.

Der Mount Giluwe ist ein Schildvulkan und mit 4.368m der zweithöchste Berg (der höchste Berg ist mit 4.509m der Mount Wilhelm) des Landes und der höchste Vulkan in Australien und Ozeanien. Der letzte Ausbruch hat vor über 220.000 Jahren stattgefunden, so dass der Mount Giluwe heute durch Erosion nicht mehr wirklich als Vulkan zu erkennen ist.

Die Besteigung gestaltete sich recht einfach mit einem Tagestrekking durch dichten Regenwald und das grasbewachsene Hochland und dem anschließenden Gipfeltag. Das hoch gewachsene Gras diente dabei immer wieder als „Kletterhilfe“, so dass nur zwei kurze Felspassagen etwas kniffeliger waren, aber weit weg von schwierig und gefährlich.

Eine wirklich nette Tour, spannender als die Besteigung war jedoch unser Einblick in die lokale Kultur mit Schwarzer Magie, Hexenverbrennung, Kannibalismus, Sing Sing, Krokodilritualen bis hin zu „Wind Of Change“ von den Scorpions am Sepik Fluss im Tiefland Papua-Neuguineas. Mehr dazu lest Ihr HIER sowie veröffentliche ich nach und nach HIER.