Die Pro Capture Funktion ist ein perfektes Hilfsmittel insbesondere für fotografische Situationen, in denen es darauf ankommt, genau die richtige Millisekunde zu erwischen.
Die menschliche Reaktionszeit ist in solchen Situationen meist zu langsam. Sehen, im Hirn verarbeiten, Auslöser drücken – und wieder verpasst 😉
Und da kommt „Pro Capture“ ins Spiel, weil ich damit in die Vergangenheit fotografieren kann, ein reales Zurück in die Zukunft.
Sobald ich den Auslöser halb herunterdrücke, werden in einem Puffer fortlaufend bis zu 35 Bilder (E-M1X) in voller Auflösung und als RAW gespeichert. Und zwar in einem Ringspeicher, meint es wird immer das neueste Bild gespeichert, während das älteste Bild wieder gelöscht wird. Wenn ich den Auslöser dann vollständig herunterdrücke, werden genau diese 35 Bilder (bei der E-M1 II sowie M1X bzw. 14 bei der E-M5 III) fix auf die Speicherkarte gespeichert (wobei es da auch eine L(ow) und H(igh) Variante gibt, meint mit oder ohne Aktualisierung der Kameraeinstellungen wie Schärfe und entsprechend mehr oder weniger Bildern). Ihr findet die „Pro Capture“ Auswahl übrigens bei den Einstellungen für Einzel- und Serienbild.
Das hat sich als sehr praktisch auf meiner ersten Stormchasing Tour in diesem Jahr und dort insbesondere auf meiner Jagd nach Blitzen erwiesen.
Eine Möglichkeit wären ein separater Blitztrigger oder auch eine Time Lapse Sequenz gewesen. Muss aber nicht sein, denn wir Olympus Fotografen haben ja „Pro Capture“: Kamera vors Auge (alternativ auf Stativ), warten, Blitz sehen, kurz das Gehirn beurteilen lassen ob fotogen genug (ein paar Tipps zur Gewitterfotografie werde ich in Kürze veröffentlichen) und falls ja: Auslösen. Et voila – Blitz erwischt!