Der explosive und daueraktive Vulkan Sakurajima (dt. „Kirschblüteninsel“) befindet sich ganz im Süden von Japan. Auf der Insel Kyushu liegt er in der Bucht von Kagoshima, nur wenige Kilometer entfernt von der Stadt mit dem gleichen Namen. Mehrmals am Tag bricht der Vulkan aus und verteilt seine Asche über den ungefähr 500.000 Einwohnern.
Die Farbe Grau gehört somit in Kagoshima wie auch Staubmasken, Schutzbrillen, Regenschirmen und Kehrwagen zum Alltag. Für jüngere Schulkinder sind Helme und das Erlernen von Notfallmaßnahmen Pflicht. Um den Vulkan herum wurden Betonkanäle und Blockaden zum Schutz vor Schlamm- und Gaslawinen errichtet.
Entstanden ist der mittlerweile 1.117m hohe Vulkan vor ca. 13.000 Jahren. Der letzte wirklich große Ausbruch fand in 1914 statt. Austretende Lava schuf damals eine Landbrücke und machte die bis dato Insel zu einer Halbinsel.
Die Besonderheit des Sakurajima sind die häufig in den Aschewolken zu beobachtenden Blitze. Diese vulkanischen Gewitter entstehen nur bei großen Eruptionen und sind somit eher selten zu beobachten. Beeindruckend dabei ist auch das mit jedem Blitz entstehende knisternde Geräusch der statischen Elektrizität.
Wie diese Blitze entstehen, heißt wie die Gas- und Ascheteilchen aufgeladen werden, ist noch nicht völlig geklärt. Es scheint ein Zusammenhang mit dem Druck der Explosion und der Größe dieser Teilchen zu geben.
Vulkanische Blitze könnten auch bei der Entstehung des Lebens auf unserer Erde eine Rolle gespielt haben. In dem vulkanischen Milieu bilden sich unter Energiezufuhr in Form eben dieser Blitze stabile organische Moleküle.
Mehr über dieses auf Englisch sehr hübsch „dirty thunderstorm“ genanntes Naturschauspiel lest Ihr auch HIER.
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