rohnfelder.de
Landschaftsfotografie extrem - Naturgewalten in Himmel und Hölle
  • Home
  • News
    • News
    • Publications
    • Awards
  • About Me and Contact
  • Deutsch
23 Mar 2017 antarktis, news, tipp

Antarctica: Photography in Extreme Conditions

Antarctica is the windiest, coldest and driest of all continents. Temperatures of minus 20° C (__° F) or even lower are not uncommon. Given these circumstances, the crucial question arises as to whether it is possible to take pictures at all.

Of course it is! I am travelling with a combination of the Olympus E-M1 Mark II plus the 12-100 4.0 Pro lenses which reliably do their job throughout the whole expedition. To be honest I have no alternative! During the stressful days before departure I actually managed to pack only one spare body. Second or even third lenses? Negative.

However, first things first.

From my point of view the most important rule is to feel comfortable! You will never be able to summon up enough energy to take pictures if you are not dressed properly and shivering with cold or if you have overexerted yourself and therefore are only preoccupied with yourself.

In the Antarctica the following rule applies regarding proper clothing: The loss of your gloves means the loss of your hands. Frostbite and tissue damage of the fingers will occur after only a short period without gloves. So it is important to have spares and to fasten them at your wrist to prevent losing them.
Furthermore: never work without gloves. Next to hypothermia damages, the skin can also freeze up against the ice-cold metal body of the camera. Detaching it definitely is not a fun experience. So when looking through the viewfinder take care that your nose or cheeks never touch the metal.

Many a time, even with my gloves on, I reach my personal cold limit, regarding the motto “just one more picture”. I am lucky not to suffer from frostbite and every single picture I take is worth the pain.

A lost lens cap is not dramatic, however not helpful either. My camera tends to lose the cap even at the slightest push, for example from the backpack when trekking. With my pocket knife I therefore drill a hole into the cap and with a tear-proof cord I fasten it to the camera.

I think it is also important to be well organised. If possible, I try to stow all of my things in their usual space. Under extreme conditions, when quick actions are required, each movement must fit. Rummaging through several pockets, for example to find the battery, can make you lose a – or even THE – perfect shot.

Talking about the battery: it won’t last long in the extreme cold. From 100% of charge, the remaining battery charge is only around 20% after four or five hours. Then I swap that battery for one of the two warm batteries I carry in my chest pocket. After warming up it will show a capacity of 40-50% and is ready to be used again.

Unfortunately the E- M1 Mark II cannot be charged via USB. For older Olympus camera models, special charging cradles are available – the M1 Mark II however is too new a model for those. Thus I carry enough batteries, approximately two for every planned expedition day. After all, pack size and weight of these are not much worse than the alternative of one or two bigger power banks plus a solar panel.

Apart from the Equipment, other factors and settings must be considered and perhaps altered. As an example there is the white balance which sometimes is not perfectly set and a blue colour shift may appear.
Although the quality of Olympus JPG-pictures is really good and usually more than sufficient, I generally shoot pictures in RAW format. This allows me a wider range in editing, which I do only after the tour at home, all cosy and warm, with a cup of coffee at my computer.

Due to the mainly white environment and all the reflections, exposure metering quickly reaches its limits. In Antarctica most of the times I correct by +0.5 to +1.5 f-stops. Here the snow is supposed to still show faint contours without letting the main motive get too bright. Turning on the histogram and the over-exposure warning can help.

In theory attention has also to be paid to night scenes of snow and ice – however not relevant to me with 24 hours of constant brightness in the Antarctica 🙂

Taking pictures under extreme Antarctic conditions is far less complicated than expected. Previous to the tour I had been quite apprehensive – this, fortunately, turned out to be unnecessary. At the end of the day, when considering some simple rules, taking pictures in the Antarctica it is just normal photographic work, like on any other tour.

Gallery

[ngg_images tag_ids=”ngg_sidley17_foto” display_type=”photocrati-nextgen_basic_thumbnails” override_thumbnail_settings=”1″ thumbnail_width=”75″ thumbnail_height=”75″]

Me at work in Antarctica
23 Mar 2017 antarktis, eisFoto, news, tipp

Fotografieren im ewigen Eis

Die Antarktis ist der windigste, kälteste und trockenste aller Kontinente. Temperaturen unter minus 20 Grad sind keine Seltenheit. Da stellt sich natürlich die Frage, ob man unter solchen Bedingungen überhaupt fotografieren kann?

Selbstverständlich! Ich bin mit der Kombination E-M1 Mark II plus 12-100 4.0 Pro Objektiv unterwegs, welche die komplette Expedition über einwandfrei ihren Dienst verrichtet. Wie ich ehrlich zugebe allerdings auch verrichten muss. Ich habe es in den stressigen Tagen vor der Abreise doch tatsächlich geschafft, nur einen Ersatz-Body einzupacken. Zweites oder gar drittes Objektiv? Fehlanzeige.

Aber der Reihe nach.

Die aus meiner Sicht wichtigste Regel: Sich selbst wohl fühlen! Wer nicht passend gekleidet ist und friert, sich überanstrengt und dadurch nur mit sich beschäftigt ist wird nicht in der Lage sein, dann auch noch Energie für das Fotografieren aufzubringen.

In Bezug auf die passende Kleidung gilt vor allem in der Antarktis: Handschuh weg bedeutet Hand weg. Das Erfrieren zumindest einzelner Finger ist dann nur eine kurze Frage der Zeit. Also immer mehrere Paare einpacken und die Handschuhe mit Schlaufen um das Handgelenk vor dem Verlieren sichern.
Außerdem niemals ohne Handschuhe arbeiten. Neben Erfrierungen droht auch das Festfrieren der Haut am eiskalten Metallbody der Kamera. Das folgende Ablösen ist da definitiv kein Spaß. Daher darauf achten, beim Blick durch den Sucher auf keinen Fall mit Nase oder Wange das Metall zu berühren.

Auch mit Handschuhen erreiche ich so manches Mal die Kälte-Belastungsgrenze nach dem Motto „ein Foto geht noch“. Zum Glück erleide ich keinerlei Erfrierung, und der jeweilige Schmerz ist jedes einzelne Bild wert.

Nicht dramatisch, aber auch nicht hilfreich ist ein verloren gegangener Objektivdeckel. Zumindest bei meiner Kamera springt dieser schon bei leichten Stößen, z.B. an den Rucksack beim Trekking, ab. Ich bohre daher mit dem Taschenmesser ein Loch in den Deckel, führe eine reißfeste Kordel ein und befestige diese an einer Öse des Gehäuses.

Sehr wichtig aus meiner Sicht ist auch ein festes Ordnungssystem. Ich verstaue alles immer möglichst am gleichen Platz. Wenn es unter extremen Bedingungen schnell gehen muss sollte jeder Handgriff sitzen. Ein längeres Durchwühlen mehrerer Taschen, nach z.B. dem Akku, kann schnell zu einem, oder sogar DEM verpassten Bild führen.

Apropos Akkus. Bei der extremen Kälte halten diese nicht sehr lange durch. Nach vier bis fünf Stunden sind von 100% noch knapp 20% Restladung übrig. Ich tausche dann gegen einen der beiden warmen Akkus in meiner Brusttasche. Nach dem Aufwärmen zeigt der alte Akku wieder eine Kapazität von 40-50% an und ist erneut einsatzbereit.

Die E-M1 Mark II ist leider nicht per USB zu laden. Für ältere Olympus Modelle gibt es entsprechende Ladeschalen von Drittanbietern, die M1 Mark II ist dafür noch zu neu. Ich nehme daher ausreichend Akkus mit, ungefähr zwei für jeden geplanten Expeditionstag. Insgesamt ist das von Packmaß und Gewicht am Ende dann auch nicht viel schlechter als alternativ ein oder zwei größere Powerbanks mit ggfs. noch Solarpanel.

Wenn möglich trage ich die Kamera immer „am Mann“. So bin ich jederzeit schussbereit. Kamera und Objektiv machen diese permanente Eiseskälte nicht aus. Möchte ich die Kamera in einem wärmeren Zelt nutzen, so packe ich sie in einen wasserdichten Sack und lasse sie darin im Zelt eine Stunde akklimatisieren. Dadurch vermeide ich ein Beschlagen der Linse.

Neben der Ausrüstung sind natürlich auch Besonderheiten beim Fotografieren und den Einstellungen zu beachten. So liegt der Weißabgleich ab und an daneben und gleitet ins Bläuliche ab. Da ich zwecks größerem Spielraum bei Bearbeitung sowieso immer im RAW Format fotografiere – auch wenn die Qualität der Olympus JPG außergewöhnlich gut und meist mehr als ausreichend ist – nehme ich eine entsprechende Korrektur erst nach der Tour zu Hause am Rechner bei einer gemütlichen Tasse Kaffee im Warmen vor.

Auch die Belichtungsmessung stößt angesichts des vielen Weiß und der Reflexionen schnell an ihre Grenzen. Ich korrigiere in der Antarktis meist um +0.5 bis +1.5 Stufen. Der Schnee sollte dabei noch etwas Zeichnung aufweisen, und das Hauptmotiv darf natürlich nicht überstrahlen. Hier könnten zur Unterstützung das Histogramm wie auch die Überbelichtungswarnung in der Kamera eingeschaltet werden.

Theoretisch gibt es auch so einiges bei dem Thema Nachtaufnahmen in Schnee und Eis zu beachten. Für mich in der Antarktis allerdings nicht relevant bei 24 Stunden Helligkeit 🙂

Das Fotografieren unter den extremen antarktischen Bedingungen ist viel unkomplizierter als gedacht. Ich habe mir im Vorfeld so einige, zum Glück unnütze, Sorgen gemacht. Unter Berücksichtigung weniger einfachere Regeln ist es am Ende ein ganz normales fotografisches Arbeiten wie auf jeder anderen Tour.

Galerie

[ngg_images tag_ids=”ngg_sidley17_foto” display_type=”photocrati-nextgen_basic_thumbnails” override_thumbnail_settings=”1″ thumbnail_width=”75″ thumbnail_height=”75″]

  • Home
  • News
    • News
    • Publications
    • Awards
  • About Me and Contact
  • Deutsch
© rohnfelder.de 2019
Powered by WordPress • Themify WordPress Themes