Neulich habe ich auf meinem Olympus Photowalk eine interessante Diskussion geführt. Ich habe ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert über langwierige Planungen, stunden-, tagelanges Warten auf die richtigen Bedingungen und weitere ähnliche Dinge rund um meine Bilder. Worauf ein Teilnehmer ziemlich frustriert meinte, dass ein Hobbyfotograf mit deutlich weniger Zeit dann wohl nie in der Lage sein würde, top Bilder zu machen.
Natürlich ist das nicht unmöglich, aber aus meiner Sicht wird die harte Arbeit der Fotografie viel zu oft vergessen und unterschätzt. Um z.B. richtig virtuos Klavier spielen zu können oder steile Downhillstrecken mit dem MTB meistern zu können braucht es ja auch jahrelanges Training. Nur in der Fotografie herrscht häufig die Meinung, eine Kamera in die Hand zu nehmen und den Auslöser zu drücken kann ja wohl jeder (je teurer die Kamera dabei umso besser 😉 ).
Auslöser drücken sicher ja, fantastische Bilder auf die Speicherkarte bannen, auch ziemlich sicher, nein.
Dieses Bild aus Papua Neu Guinea ist dabei nur ein Beispiel von vielen:
Am Tag vor dieser Aufnahme haben wir den Mt. Giluwe, den höchsten Vulkan Ozeaniens, bestiegen. Während sich das restliche Team nach der erfolgreichen Besteigung des Gipfels am Nachmittag gemütlich ausgeruht hat, bin ich hingegen ziemlich viel herumgelaufen und habe nach spannenden Motiven gesucht, bis ich schließlich diese Pfütze gefunden habe. Am nächsten Morgen bin ich extra früh aufgestanden und noch vor dem Frühstück wieder zu der Pfütze gelaufen, um dieses friedliche Bild bei Sonnenaufgang zu machen. Extra früh aufgestanden, obwohl ich wusste, dass es ein weiterer harter Tag mit einer anstrengenden 10-stündigen Wanderung durch den glitschigen Dschungel werden würde. Aber wie oben bereits geschrieben gilt auch in der Fotografie die Regel: Ohne Fleiß kein Preis.