Meinen ersten Star Wars Film, also sogar DEN ersten Star Wars Film habe ich 1978 im Kino gesehen. Es war sogar der erste Film überhaupt, welchen ich auf großen Leinwand erleben durfte.

Er gehört noch heute zu meinen absoluten Lieblingsfilmen wie auch der zweite bzw. eigentlich ja fünfte Teil. Am faszinierendsten finde ich dabei fast, dass sich diese Trilogie selbst heute noch mit den modernen digitalen Sehgewohnheiten immer noch frisch und aktuell anfühlt.

Teil sechs fällt aus meiner Sicht etwas ab, ist für mich aber immer noch deutlich besser als die Teile eins bis drei. Einzig das Podrennen zu Beginn ist cool.

Teile sieben und acht haben ein paar wirklich nette Szenen wie z.B. das Duell auf dem Planeten Crait – die weiße Salzwüste mit dem blutroten Untergrund ist einfach der Hammer. Ich schaue mir SciFi Filme und Serien nämlich immer auch sehr gerne aus fotografischer Sicht an und lasse mich von den Landschaften und Bildeinstellungen inspirieren. Ansonsten interessiert mich das Schicksal von Finn und Rey aber mal so etwas von überhaupt nicht. Und Teil neun ist für mich nur noch peinlich.

Richtig gut gefallen haben mir dagegen die Clone Wars Serie und mit kleinen Abstrichen die Rebels Serie. Die Bad Batch Serie ist bisher ganz nett, hat mich aber noch nicht wirklich in ihren Bann gezogen.

Auch Rogue One sowie den aus meiner Sicht zu Unrecht verrissenen Han Solo Film schaue ich mir auch immer wieder mal gerne an. So wie auch den Mandalorianer, für mich ganz großes Kino mit nur sehr wenig schwächeren Episoden. Boba Fett hat nette Schauwerte und zwei tolle Mando Folgen, aber grds. ist mir die Figur Boba Fett darin viel zu brav und uncool. Heimlicher Star ist für mich Fennec Sand.

Gerade Rogue One und Han Solo sind aus fotografischer Sicht fantastisch gemacht. Was für Bilder, Landschaften und Einstellungen! Wobei die Krönung aus dieser Sicht für mich die Mandalorianer Folgen sind, Bildgewalt pur!

Also insgesamt sehr viel Licht aber auch einige Schatten im Star Wars Kosmos, so dass ich sehr gespannt auf die im Vorfeld hoch gehandelte Obi Wan Kenobi Serie war. Eine Serie, welche mich sehr zwiegespalten zurückgelassen hat. Warum das so ist, versuche ich hiermit an einem kurzen Review – so gut wie ohne Spoiler für alle diejenigen, die sich diese Serie noch nicht angeschaut haben.

Die sechs Episoden haben einige wirklich starke Szenen, allerdings auch recht viele unglaublich lächerliche Szenen. Klar, das ganze Star Wars Universe ist eine Fiktion und die Filme zeigen so manche unrealistische Situation. Aber 20 Sturmtruppler, welche aus drei Metern nicht treffen, gleichzeitig aber von einem Rebellen fast vollständig elimiert werden? Eine Laserschranke, welche umständlich zerstört wird um sie zu passieren welche ganz einfach hätte umlaufen werden können? Eine komplett auffällig unter einem auffälligen Mantel versteckte Leia wird von einer Batterie an Sturmtrupplern nicht entdeckt? Warum wirft Tala die Granate nicht? Und und und. Warum?

Dazu eine aus meiner Sicht teilweise wirklich schlechte Besetzung. Die Inquisitoren sind für mich schlichtweg Witzfiguren und verbreiten nicht einmal im Ansatz den Schrecken wie in der Rebels Serie. Auch Reva würde ich eher bei GNTM als bei Star Wars vermuten. Der kleine Luke ist für mich eine echte Katastrophe und hat zum Glück nur sehr wenige Filmminuten. Und über den digital verjüngten Hayden Christensen (Anakin) hülle ich lieber ganz den Mantel des Schweigens.

Sehr stark hingegen spielt Ewan McGregor (Obi Wan Kenobi) und Darth Vader ist eine echte Wucht. Star Wars at its best mit einem epischen Duell in Folge sechs (wenn irgendwer weiß oder herausfinden kann, wo diese Szene gedreht wurde bzw. welche reale Landschaft als Vorbild diente, der schreibt mir das bitte HIER). Einzig versteht wohl niemand, warum die Macher auf den Ausspruch I have the high ground verzichtet haben. Dafür gibt es immerhin das berühmte Hello there. Die kleine Leia ist gut besetzt (auch wenn meine große Tochter meint, dass die Augenfarbe nicht stimmen würde) und ihre Sprüche sind stimmig zur älteren Leia. Sie sind allerdings nicht stimmig für eine 10jährige.

Aus fotografischer Brille betrachtet ist Obi Wan definitiv großes Kino. Tolle bis hin zu epische Bilder, Einstellungen, Schnitte, außerirdische Welten und Landschaften, die Schauwerte stimmen definitiv.

Mein ganz persönliches Fazit lautet somit: Die Obi Wan Kenobi Serie kann man sich gut einmal anschauen, die Folge sechs kann man sich sehr gut und auch zwei Mal anschauen. Aber generell hätte ich sicher nicht das Gefühl etwas verpasst zu haben, wenn es die Serie nicht gegeben hätte. Natürlich werden mit der Serie einige Szenen aus Teil IV verständlicher und logischer. Aber der funktionierte ja auch Jahrzehnte lang prima ohne.

Mehr Science Fiction findet Ihr bei Interesse gerne HIER.