In der „normalen“ Fotografie ist es so, dass je größer ein Sensor ist, desto höher ist seine Auflösung und desto mehr Details werden auf einem Motiv sichtbar.

Bei der Planetenfotografie ist es umgekehrt. Hier sind kleinere Sensoren von Vorteil, denn je kleiner ein Sensor ist, desto vollformatiger werden die teilweise winzigen Motive auf den kompletten Sensor gebannt. Das planetarische Motiv wird auf mehr Pixel verteilt und kann feiner aufgelöst werden. Das geht zwar auf Kosten der Empfindlichkeit und verlängert die Belichtungszeit, was jedoch durch eine genaue Nachführung kompensiert werden kann.

Neben der Sensorgröße spielt auch noch die Pixelgröße eine Rolle und zwar in der Abhängigkeit des Öffnungsverhältnisses des Teleskops. Ist mir als „Bauchfotograf“ aber schon wieder viel zu technisch 😉 Daher soll es an dieser Stelle reichen, dass in der Planetenfotografie Pixelgrößen um die 3-4 µm oft sinnvoll genutzt werden können.

Sehr schön könnt Ihr das auf der Übersicht (dem Titelbild des Beitrags) erkennen bzw. findet Ihr hier noch einmal die technischen Daten des Teleskops von Oliver Debus, mit dem ich gemeinsam nach und nach in die Tiefen der Planetenfotografie eintauche:

Celestron Nexstar 8 SE: Brennweite 2032mm, Öffnungsverhältnis f/10, Auflösung 0,68’’

Aufgenommen wurden die Bilder mit einer Canon APS-C-, einer Olympus MFT- sowie einer Bresser Planetenkamera mit folgenden Daten:

Bresser Planetenkamera
Sensorgröße: 5,6 x 3,1 mm
Pixelgröße: 2,9µm

Olympus E-M1 Mark III (MFT)
Sensorgröße: 17,3 x 13mm
Pixelgröße: 3,3 µm

Canon EOS 60D (APS-C)
Sensorgröße: 22,3 x 14,9mm
Pixelgröße: 3,7 µm

Auf der Übersicht könnt Ihr ganz klar erkennen, dass die Darstellung mit immer kleiner werdendem Sensor immer detailreicher wird – was wohl auch dazu führen wird, dass wir uns demnächst eine noch etwas bessere Planetenkamera zulegen möchte. Ich werde an dieser Stelle berichten…