Niemand ist frei, der über sich selbst nicht Herr ist.“ – Matthias Claudius

Das Streben nach Freiheit ist mein persönlich stärkster Antrieb. Die Freiheit, mein eigenes Leben zu leben, unabhängig von der Meinung anderer, unabhängig von Followern und Likes. Die Freiheit, für mich selber verantwortlich zu sein. Die Freiheit, insbesondere die Dinge zu tun, die mich selber glücklich und zufrieden machen: Familie, Musik, Lego bauen, Quantenphysik, Science Fiction, Fahrrad fahren, Fotografie und vieles mehr. Und vor allem auch die Freiheit zu reisen und damit zum einen meine Neugierde zu befriedigen, und zum anderen um Orte mit meinen eigenen Augen zu sehen, von denen ich häufig schon als Kind geträumt habe. Um irgendwann mit meinen Erinnerungen, und nicht nur mit unerfüllten Träumen zu sterben.

Das größte Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit empfinde ich an Orten, an denen ich möglichst weit weg von jeder Art von Zivilisation bin. Mich fasziniert es dabei vor allem immer wieder, wie mein Gehirn hier zu Hause den ganzen Tag auf Hochtouren läuft, neue Ideen ausbrütet und mich permanent zu meinem digitalen Notizblock greifen lässt. Wenn ich aber unterwegs bin, ohne die ganzen Ablenkungen unserer westlichen verführerischen Zivilisation und eigentlich wirklich Zeit und Muße für das Ausbrüten von Ideen habe, dann sitze ich einfach nur entspannt und zufrieden da. Ich lasse meine Blicke gemütlich über die herrlichen Landschaften schweifen und sauge die in unserer hektischen Welt häufig übersehenen Details, wie das flatternde Rauschen von Blättern im Wind, der prasselnd trommelnde Klang von Regentropfen, das samtweiche Gefühl von winzigen, warmen Sandkörnern in der Wüste, der unglaubliche Anblick Millionen funkelnder Sterne und so vielen mehr. Und mache ansonsten überhaupt nichts, rein gar nicht. Kein Notizblock, kein Gedankenstrom, kein gar nichts – und doch bin ich erfüllter als nach dem produktivsten Tag an meinem Schreibtisch und fühle mich grenzenlos frei.

Je einsamer und außerirdischer der jeweilige Landstrich ist, desto befreiter fühle ich mich. Wie zum Beispiel im größten Niemandsland unseres ganzen Planeten, dem Marie-Byrd-Land in der Antarktis oder auch bei einem tagelangen Trekking durch die einsamen Vulkanregionen Kamtschatkas (Bericht ist in Arbeit). 

Mein größter Traum ist jedoch ein Ort, an dem es überhaupt keine Grenzen mehr gibt: Das Weltall.