Ein ND-Filter ist eine praktische Sache, wenn man, insbesondere am Tag, längere Belichtungszeiten benötigt, um z.B. die Bewegung von Wasser, Pflanzen, Menschenmengen fließend darzustellen.

Ich persönlich arbeite jedoch nicht mit separaten Filtern, da ich gerne mit maximal leichtem und kompaktem Gepäck unterwegs bin. Gerade für mich ist es da ein großer Vorteil, dass Olympus in den Modellen E-M1X sowie E-M1 Mark III einen elektronischen ND-Filter eingebaut hat, und zwar von ND2 bis ND32, also von 1 bis zu 5 Blendenstufen.

In diesem kurzen Tutorial zeige ich Euch, wie Ihr diesen nutzen könnt – mit dem wichtigsten Hinweis vorweg: der ND-Filter funktioniert nicht im Videomodus und bei der Fotografie nur in Kombination mit dem manuellen Modus (M) sowie einer Zeitvorwahl (S)!!!

Ihr aktiviert den Filter, Live ND Aufnahme genannt, unter dem zweiten Einstellungsmenü. Dort wählt Ihr unter ND-Nummer die Filterstärke bzw. könnt unter LV-Simulation bestimmen, ob der Filter live am Monitor simuliert werden soll.

Nun müsst Ihr die Einstellungen nur noch mit OK bestätigen und könnt ein „gefiltertes Foto“ machen. Je nach Ergebnis könnt Ihr unter dem gleichen Menü eine andere Stärke wählen.

Nicht leicht zu finden, aber am Ende ganz einfach 😉 unter der o.g. Einschränkung, dass es eben nur im M sowie S Modus funktioniert.

Achja, natürlich könnt Ihr Euch den Filter auch in ein eigenes Menü packen, um ihn dort evtl. etwas schneller zu finden.

Aber Achtung: Die Belichtungszeit ist auf maximal eine Minute limitiert. Und die Funktionsweise ist nicht mit dem Einsatz eines externen Filters zu vergleichen. Bei dem externen Filter verlängert sich aufgrund der reduzierten Lichtmenge die Belichtungszeit. Bei dem internen Filter werden mehrere Aufnahmen mit der gewählten Belichtungszeit zu einer einzigen Aufnahme verrechnet (ähnlich wie die Live Composite Funktion).

Insofern werden je nach Motiv auch die Ergebnisse anders ausfallen – wenn Ihr Euch meine Beispielaufnahmen genau anschaut werdet Ihr feststellen, dass die „Feuerperlen“ keine einheitliche Spur ergeben, sondern jeweils noch als einzelne Perlen mit einem winzigen Versatz zu erkennen sind.

Trotzdem ist diese Funktion natürlich eine praktische Möglichkeit, wenn Ihr ohne separaten Filter unterwegs seid.