Ich bin ein Fan von Startrails und weniger von Fotos mit Milchstraße und Sternenhimmel. Aber ab und an darf es solch ein Foto natürlich doch sein, wie z.B. hier in der netten Konstellation von Venus mit dem derzeit durch die Presse geisternden Stern Beteigeuze (unsere Sonne würde übrigens ungefähr eine Milliarde mal in diesen Stern passen) über unserem Großen Feldberg im Taunus. Der Foto-Standort ist praktischerweise keine zehn Minuten von zu Fuß entfernt.

Im Gegensatz zur Startrails Fotografie möchte ich die Sterne in diesem Fall knackig scharf abbilden. Bei der Fokussierung hilft mir mittlerweile der Sternenhimmel Autofokus meiner Kamera, bei der Ermittlung der Belichtungszeit folgende einfache Formel:

300 / (Cropfaktor der Kamera * Brennweite) = max. Belichtungsdauer

Wobei die Formel auch gerade noch so mit 500 funktioniert bzw. habe ich auch schon von 600 gelesen. Es gilt nämlich auch, dass je näher der Bildausschnitt in Richtung Polarstern zeigt, umso länger können wir ohne sichtbare Sternspuren belichten. Bei einer Olympus MFT Kamera beträgt der Cropfaktor übrigens 2.

Wer jetzt keine Lust hat sich an dieser Stelle näher mit Mathematik zu befassen, für den habe ich einmal als kleinen extra Service 😉 folgende Werte berechnet, jeweils bezogen auf eine KB Brennweite:

  • 12mm – 25sec
  • 15mm – 20sec
  • 20mm – 15sec
  • 24mm- 12.5sec

Letztendlich gilt aber auch hier, dass Ihr durch Ausprobieren die für Euch und Eure Bildvorstellung am besten passende Kombination aus Blende, ISO und Belichtungszeit finden müsst. 

Weitere Tipps rund um die Sternenfotografie findet Ihr HIER bzw. mehr zur Belichtung des Sternenhimmels in unserer Astrogeplauder Folge HIER.