Licht und Wetter sind zwei wesentliche Faktoren in der Landschaftsfotografie. Auf diesem Foto vom Sakurajima Vulkan im Süden Japans spielen sie in Perfektion zusammen.

Eigentlich hoffe ich an einem aktiven Vulkan immer auf eine freie nächtliche Sicht, idealerweise mit einem funkelnden Sternenhimmel. Oder zumindest einem hell scheinenden Mond für ein wenig fotografische Zeichnung in der Landschaft.

Für diese Nacht war jedoch Regen vorhergesagt. Das hätte sicher viele andere Fotografen abgeschreckt. Nicht aber mich, ganz im Gegenteil war ich eher gespannt aufgeregt auf eine hoffentlich besonders dramatische Stimmung.

Also habe ich zur nächtlichen Beobachtung und Fotografie ausnahmsweise ein Zelt aufgebaut mit entsprechendem geschütztem Sicht-Schlitz. In der Tat hat es dann in dieser Nacht immer wieder mal geregnet. Die meiste Zeit war es jedoch trocken bei einer dichten Bewölkung, welche über, aber zum Glück nicht vor dem Vulkan hing. Und für genau die Atmosphäre sorgte, welche ich mir erhofft hatte:

Die ausgeworfene Lava sorgte dafür, dass die komplette Wolkendecke in ein dunkles, blutrotes Licht getaucht wurde. Feuer pur. Genau solch urgewaltige Bilder sind mein persönlicher Anspruch. Bilder, die vor Milliarden von Jahren entstanden sein könnten, als sich aus einer riesigen Feuerkugel nach und nach unsere Erde formte.

Ein Bild, welches auch auf unserem höllischen Schwesterplaneten, der Venus aufgenommen sein könnte. Wobei es aus den dortigen Wolken kein Wasser, sondern flüssigen Schwefel mit Blei regnen würde.